Psychotherapie in Berlin
      Zehlendorf Wannsee Nikolassee Schlachtensee

Scheiden tut weh - Abschied, Trennung, Verlust, Trauer und die Angst vor dem Alleinsein  

Es gibt viele weise Worte zu einem der prägendsten Phänomene der menschlichen Existenz: Der Reaktion auf Abschied, auf die Trennung von einer Person, von einer Situation oder von einem Zeitraum. Es ist zutiefst menschlich, einen Verlust zu beweinen, einen vergangenen Zustand halten zu wollen und an einer guten Zukunft zu zweifeln. Die Angst vor dem Alleinsein ist existenziell, d. h. sie berührt jeden Menschen.

 

Was geschieht während der Trauer?

Traurig oder Trauer? Während das Gefühl von Traurigkeit oft einen unspezifischen oder vorübergehenden Charakter hat, wird mit Trauer eher ein tief empfundenes, auf eine ganz bestimmte Situation bezogenes Gefühl beschrieben. Der Trauer geht ein Abschied voraus, der nicht nur Sterben und Tod einer wichtigen Bezugsperson betreffen muß, sondern auch auf einer Trennung oder Scheidung vom Partner, dem Auszug des Kindes, dem Verlust des Arbeitsplatzes, einem Umzug oder sogar der Situation nach der Geburt eines Kindes beruhen kann, weil in diesem Fall das Ende der Schwangerschaft betrauert wird. Durch seelische und gedankliche Vorwegnahme von Abschiedssituationen kann Trauer bereits empfunden werden, bevor die tatsächliche Situation eingetreten ist. Die Trauer läßt sich in verschiedene Phasen einteilen:

 

1. Phase: Empfinden der Trauer

Die seelische, oft auch körperliche Empfindung, ein Nachlassen der Energie, Gefühle von Depression, zunehmende Unruhe und Angst werden vom Betreffenden wahrgenommen, aber auch abgewehrt.

 

2. Phase: Bewußtwerden der Trauer

Denkprozesse setzen ein, die Trauer wird nicht nur empfunden, sondern auch gedacht. Die eigene Person gerät ins Zentrum des Prozesses: „Warum ich?“, „Was wird mit mir?

 

3. Phase: Verarbeiten der Trauer

Möglichkeiten zur Bewältigung werden gesucht, Kontakte hergestellt, manchmal freiwillig, manchmal aber auch ablehnend oder vonVorwürfen begleitet.

 

4. Phase: Integrieren des Abschieds

Die Dynamik verliert sich, der Verlust oder der Abschied können als Teil des eigenen Lebensweges akzeptiert werden. Das Gefühl derTraurigkeit verschwindet nicht, sondern wird zu einem hilfreichen Teil der Erfahrung, der als sinnvoll und bereichernd erlebt werden kann.

 

Was hilft bei Trauer?

Jede Person ist ein Individuum, und so verarbeitet jeder diese Erfahrungen von Abschied und Trauer, von Krankheit und Tod in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Weise. Die Erfahrung zeigt, daß ein kompetenter Gesprächspartner, z. B. ein Therapeut, der emotional nicht in die Geschehnisse eingebunden ist, sehr viel zu einer sinnvollen Verarbeitung des Verlustes beitragen kann. Im Gespräch können die Empfindungen und Gefühle Raum einnehmen, werden „greifbar“. Der Abschied wird schneller und tiefer als Veränderung, als Prozeß erlebt und kann seine hilfreiche Wirkung entfalten. Bewährt haben sich hierbei Einzelgespräche ebenso wie kleine Gruppen, sogenannte Trauergruppen.

 

Suchen Sie das Gespräch!

Wenn Sie den Eindruck haben, unter einer Abschiedssituation zu leiden oder „keinen Sinn“ in Krankheit, Sterben, Tod und Trennung erkennen zu können, stehe ich Ihnen für eine therapeutisch fundierte Begleitung zur Verfügung. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um die Tragweite, aber auch die Chancen des Abschieds zu erfahren!